Genossenschafts-Beiz «Demetra» in Cavatore…..

Den Plan zur Teilnahme am Prolocco-Anlass «Sagra del Stoccafisso» in Melazzo am 30. April lassen wir spontan fallen. Ein paar gewichtige Punkte sprechen dagegen: Ursle mag Stockfisch, also Bacala, nicht sonderlich. Dann hat es, wohl dem eher schlechten Wetter geschuldet, sehr viel Volk, die in langen Schlangen anstehen um Ihre Portion Kabeljau aus Plastikgeschirr zu erstehen – eben «stehen» - und überhaupt…. Italienische Dorffeste sind nur bei schönem Wetter geniessbar.

Also wohin? Das Demetra im benachbarten Cavatore bietet sich an. Es ist voll – aber der Wirt findet nach kurzer Rücksprache mit der Küche, resp. seiner Frau und Köchin noch einen Tisch – ganz allein für uns im zweiten Gewölbe. Und dann kommt die sonntägliche Ansage in cinque portate: Antipasti misti bestehend aus Carne Cruda di Fassona piemontese, schmelzzarter Robiola mit rotem Zwiebelconfit, butterzarte, enthäutete Peperoni in rot und gelb und ein paar Schweinsfilet-Scheiben im Salamimantel.

Der Primo wird in zwei Akten aufgeführt: die Malfatti di Crespelle (Crêpes) mit Zucchini und Erbsen in Minze aufsautiert – einfach herrlich. Dann die Ravioli, für mich al burro e salvia und für Ursle al ragû.

Den secondo getrauen wir uns nicht zu verweigern – wobei wir schon recht satt sind, aber die Küche beleidigen? - geht gar nicht. Ich bekomme das Perlhuhn – ich liebe Perlhuhn saftig und zart – aber es kommt wie so oft in Italien leider etwas gar stracottol Ursle breichts beim Kalbsbraten ebenso – etwas gar zu gar und trocken.

Dann aber hoppla, der Dolce: Tiramisu di fragola – ein Gedicht. Ebenso der Caffé – ganz anders als mancherorts in der Schweiz – aber wir sind hier in Italia, die können Espresso!

Dann bezahlen wir an der Bar – das ist hier so üblich: €85 inkl. einer Flasche Albarossa 2019 von Ivaldi zu 25€ - noch Fragen?

 

Superlässig:                     das Ambiente im Gewölbe – der Wirt, die Speisen und und und

Wiederkehren:               was für eine Frage!