Cervelats disputandum est…

Vor Jahren schimpfte ich über eine Kalbsbratwurst aus heimischer berühmter Abstammung, zu Unrecht. Denn wer bin ich um mich über Geschmack zu echauffieren? Dieser ist bekanntlich nicht diskutable – oder eben doch?

Kürzlich habe ich 1 Paar Cervelats bei einem lokalen, sehr gut frequentierten, ergo wohl guten Metzger gekauft für bemerkenswerte 7 Franken 30 Rappen. Da gleich nebenan der COOP war, habe ich einem Impuls gehorchend dort noch ein 1 Paar Cervelats vom Sortiment «Prix garantie» zu 3 Franken 50 Rappen erstanden – mit dem Ziel zuhause eine Blindverkostung mit der repräsentativen Klientel meiner Gemahlin durchzuführen.

Also je 1 Cervelats enthäuten und 2-3 Rugeli auf zwei Tellerchen präsentieren. Selbst, allerdings wissend um die jeweilige Herkunft der Rugeli-Cervelats, habe auch an der Verkostung teilgenommen.

And the winner was: 2 x nicht die lokale Metgerei-Boutique.

Gleiches habe ich wiederholt mit Bratwürsten festgestellt, es ist nicht der Preis, es ist nicht der Lokalkolorit, das heimische Schaffen – es ist der persönliche Geschmack, aber auch das Preisbewusstsein das einen leitet wo man seine Wurst kauft.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Superlässig:  Probieren geht über studieren - oft ist teuer nicht gleich gut!

Wiederholen:  Andere Mütter haben auch schöne Töchter....