Casa di Sara...

…liegt oberhalb Acqui Terme in einem Villen-Viertel am Waldrand. Casa di Sara ist ein Table d’Hôte, d.h. nur auf Reservation, nur ein Menu, nur ein Fix-Preis, kein a la carte, keine Weinkarte – dafür Herzblut, Empfang und Aussicht.

Casa di Sara ist die posthume Weiterführung – oder Entwicklung des legendären «i Gaffi» das kurz nach der Pandemie die Tore in Acqui Terme geschlossen hat. Familiäre und gesundheitliche Gründe waren mit ein Grund sich nach 47 Jahren Gastronomie auf M*-Niveau in die Hügel zurückzuziehen – aber kochen und Gäste bewirten kann man nicht einfach lassen. Ergo: Casa di Sara – und Mutter kocht weiter, derweil die Tochter die maximal wenigen 15 Plätze bedient und umsorgt.

Bei unserem Besuch macht ein Frühlings-Salat mit Orangen, Erdbeeren, Blattspinat, Wachtelei und Tuma-Käse an einer weichen schmackeligen Vinaigrette den Antipasto. Der logischerweise folgende Primo kommt als feinste Ravioli mit Kräuterfüllung in geklärter Butter daher und ist an Feinheit und würziger Stimmigkeit nicht übertreffbar. Gleiches widerfährt uns mit dem Secondo; aufgeschnittene Lammracks an köstlichem Rosmarin-Jus mit Karotten-Nudeln – herrlich. Der abschliessende Bunèt ist klassisch und sehr reichlich und macht den 4 Gänger für angenehme 50€ vollkommen. Ach ja der Wein, Langhe Nebbiolo 2022 von Macarini, La Morra – begleitet sehr schön, wenngleich etwas sehr jugendlich. (€28)

So endet eine unbedingt wiederholungszwingende Neuentdeckung. Freude herrscht.

Superlässig:         Gute Gastronomie einmal «neu» erfunden

Wiederholen:     unbedingt